Pflanzenstandsbericht Hopfen - April 2024

Anbaugebiet Spalt mit Kinding vom 29.04.2024

 

  1. Witterung:

Nach der Ernte 2023 fielen im Spalter Anbaugebiet noch ordentlich Niederschläge bis in den Februar hinein. Im März hat sich das Blatt gewendet: eine leicht negative Wasserbilanz, die im April noch einmal mit knapp -22 mm wiederholt wurde.

Im Monat April sind am Standort Obersteinbach 42,7 mm Regen gefallen, der langjährige Durchschnitt wurde leicht unterschritten. Die Durchschnittstemperatur in 2m Höhe lag bei 6,7°C. In Erinnerung bleiben die sehr warmen Wochenenden zu Beginn des Aprils mit einer Kälteperiode im Anschluss und ansteigenden Temperaturen zum Ende des Monats. Die kalten Nächte führten bei einigen Beständen auch zu Frostschäden.

 

  1. Wachstumsstand

Trotz eines nassen Frühjahrs konnte zeitig mit den ersten Arbeiten im Hopfen begonnen werden. Die ersten Bestände wurden schon Ende Februar geschnitten. Das Draht aufhängen und einstecken konnte bei guter Witterung frühzeitig erledigt werden. Da es in den ersten Aprilwochen auch schon sehr warm war, wuchs der Hopfen gut los, wurde aber zum Ende des Monats durch eine Kältewelle gebremst und wird jetzt nur um ein paar Tage eher angeleitet als sonst. Später geschnittene Bestände werden zur normalen Zeit Anfang Mai angeleitet.

 

  1. Kulturmaßnahmen

Bei den meisten Hopfenbetrieben ist die erste Pflanzenschutzmaßnahme gegen Peronospora und auch gegen den Erdfloh im Gießverfahren erledigt. Das Kreiseln konnte bei früher geschnittenen Beständen gut erledigt werden, die späteren mussten dann zwischen den Regenpausen und der Befahrbarkeit ein wenig später erledigt werden. Bei den meisten Betrieben wurde auch die erste Gabe Dünger ausgebracht.

 

  1. Auftreten von Krankheiten und Schädlingen

Mit den warmen Temperaturen Anfang April war festzustellen, dass sich die Erdflohpopulation auch in diesem Jahr noch einmal stark gesteigert hat und es hier auch teilweise zu erheblichen Schaden kommen kann. Hier wurde annähernd jeder Bestand behandelt und trotzdem wird es hier in Zukunft ohne geeignete Pflanzenschutzmittel schwierig der Lage Herr zu werden. Die anderen Krankheiten und Schädlinge spielten zum Monatsende noch keine Rolle.

 

 

Text: Andreas Auernhammer (Hopfenpflanzerverband Spalt)/Wolfgang Jank (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg)